Sozialpartnerschaftlich die Digitalisierung gestalten
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Sozialpartnerschaftlich die Digitalisierung gestalten
zertifiziert seit 2017
Diakonische Altenhilfe Kästorf GmbH
Die Diakonischen Heime Kästorf wurden 1883 als Einrichtung der Wohn- und Arbeitshilfe für umherziehende, wohnungslose Männer gegründet. Heute ist die Diakonie Kästorf als Teil der Dachstiftung Diakonie in den Arbeitsfeldern Jugend- und Eingliederungshilfe, Bildung und Qualifizierung, Flüchtlings- und Wohnungsnotfallhilfe, Rehabilitation und Altenhilfe engagiert. Sie organisiert sich in einem Verbund von drei wirtschaftlich selbstständigen Pflegeeinrichtungen mit rund 500 Pflegeplätzen. Das Pflegeheim „Am Brömmelkamp“ bietet stationäre Pflege und Betreuungsleistungen für alkoholkranke Menschen mit Pflegebedarf. Ziel ist die Sicherstellung der hauswirtschaftlichen, medizinischen und pflegerischen Versorgung, um ihnen ein menschenwürdiges Leben in einer funktionierenden Gemeinschaft zu ermöglichen.
Die Teilnahme am Zertifikat hat uns dazu ermutigt, genauer hinzuschauen und Perspektiven zu verändern, um so etwas zu bewegen.
PRAXISBEISPIEL
Gelebte Inklusion in der Pflegeausbildung
HANDLUNGSFELD(ER):
Vielfalt, Demografie
(Bei dem hier aufgeführten Praxisbeispiel der Organisation handelt es sich um eine von vielen guten Maßnahmen, die in ihrer Gesamtheit Teil des Zertifizierungsprozesses sind.)
HERAUSFORDERUNG
Im Zuge der gestiegenen Migrationszahlen seit 2015 kam es bei der Diakonischen Altenhilfe Kästorf zu immer mehr Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund. Da man bei Kästorf bereits gute Erfahrungen mit der Integration von Geflüchteten gemacht hatte, wollte man mehr Menschen unterstützen und fördern. Dies war und ist im Hinblick auf den Pflegenotstand eine Win-Win-Situation.
Dabei gab es einige Hürden zu überwinden: Sprachbarrieren, fehlende Dokumente und Zeugnisse, Behördenwege, Aufenthaltsgenehmigungen, Arbeitserlaubnisse, kulturelle Unterschiede und verschiedene Mentalitäten.
UMSETZUNG
Die Diakonische Altenhilfe Kästorf schuf eine 30-Stunden-Stelle, die ausschließlich für die Ausbildung zuständig ist, und kooperiert seither eng mit Schulen. Beschäftigte mit Migrationshintergrund werden bei Behördengängen und WohnungsÂsuche unterstützt, zudem erfolgte eine Umstellung des Ausbildungskonzeptes. Darüber hinaus führte man in der Diakonie Kästorf Workshops ein, stellte Lernhilfen bereit, investierte in eine Pflegepuppe und in die Einrichtung eines Lehrzimmers mit PC, Pflegebett, Fachbüchern, Hilfs- und Lehrmitteln. Die PraxisÂanleiterinnen und -anleiter erhielten mehr Zeit für die Einarbeitung, Anleitung und Unterstützung beim Lernen.
ERFOLG
Menschen mit Migrationshintergrund konnten ins Berufsleben einsteigen, bekamen ein festes ArbeitsÂverhältnis für die Ausbildungszeit und ein festes Einkommen. Für Menschen mit einem hohen Bildungsstand wurde der Pflegeberuf attraktiv. Die Zahl der Ausbildungsplätze hat sich von 18 auf 24 gesteigert. Durch die enge Zusammenarbeit mit Schulen, Behörden, Belegschaft und dem Vorstand ließen sich Hürden überwinden. Hilfsbereitschaft und mehr Verständnis für andere Kulturen entstand. Auch die Akzeptanz der Bewohnerinnen und Bewohner spielte eine große Rolle. Man ging vorurteilsfrei neue Wege und war bereit, auch Risiken einzugehen.
BRANCHE:
GRÜNDUNG:
BESCHÄFTIGTE:
ZERTIFIZIERUNG:
Altenpflege
2009 (Gründung der GmbH)
321
zertifiziert seit 2017
PRODUKTE / DIENSTLEISTUNGEN:
Stationäre Pflegeleistungen
KONTAKT:
Hauptstraße 51, 38518 Gifhorn
Telefon +49 (0) 5371 721 - 360